Elke Maria Koßmann’s Tagebuch – Gedanken zu einfach gutem Essen

Auf geht’s

Das letzte Quartal 2019 war vielfältig. 3 große Menüs in der Eisschmiede in Pinnow, Weihnachtsbäckerei und Verkauf meiner Produkte. Alle Konfitüren und Marmeladen des Sommers sind verkauft. Meine Stollen waren beliebt. In diesem Jahr habe ich 30 Stück gebacken und nur einen einzigen für mich behalten. Der Orangenwein war gefragt und das letzte Weihnachtsmenü für 12 Gäste fand am 20. Dezember statt. Da kamen die Weihnachtstage gerade recht, um eine Pause einzulegen.

Auf Grund der regen Nachfrage werden nun die nächsten Menüs geplant. Im Januar steht Wildschwein auf dem Menü-Plan, im Februar köstliche schwarze Wintertrüffel (tuber melanosporum) aus dem Perigord und im März erneut ein Menü mit Orangen.

Und die erste „echte Marmelade“ wird produziert. Wie immer sind Pomeranzen die ersten Früchte meiner Saison. Aus den bitteren runden Kugeln entsteht eine herrlich bitter-süße Orangenmarmelade. Eine echte Marmelade ist sie deshalb, weil offiziell nur als Marmelade gilt, was aus Zitrusfrüchten hergestellt wird. Also – ran an die Früchte!

Vorbereitungen für das erste Herbstmenü in Pinnow

Ein großes Essen für 25 Gäste erfordert viel Organisation. Ich verwende keine Fertigprodukte und muss somit viel vorbereiten.

Zum Beispiel Gemüsebrühe:

Ansatz mit frischem Bio-Gemüse

Alles hinein in die Slow-Cooker

ergab 10 Liter Gemüsefond- mein „Fastfood“

Dann die Cannelloni. Auch bei mir sind es Röhrennudeln, aber in einer besonderen Form. Ich knete einen Pastateig und rolle ihn dünn aus. Der Kürbis wird mit Zwiebeln sanft geschmort bis er weich ist. Geriebener Parmesan hinzu, einige Gewürze und dann damit die Cannelloni füllen. Das Ergebnis:

Die ersten 10 Stück sind fertig und eingefroren

500 Gramm Mehl, 6 Eier, 400 Gramm Kürbis ergeben 10 Cannelloni. 20 Stück liegen inzwischen auf Eis. Heute noch einmal 10 Stück, dann ist auch der Pasta-Gang vorbereitet.

Erntesommer 2019

Es fehlen noch Quitten und späte Himbeeren, dann ist der Früchtesommer für mich eingesammelt.

Produkte 2019

Meine Konfitüren und Marmeladen werden ALLE ohne Gelierzucker hergestellt. In diesem Jahr bisher:

  • Oxford Marmelade
    Bitterorangen, in kleinste Stücke geschnitten
    und in einem Prozess über 3 Tage zu einer
    bittersüßen Marmelade gekocht.
  • Rhabarber, Rhabarber – mit und ohne Holunderblüten
    hier braucht es nur 2 Tage für die Herstellung,
    aber die winzigen Stücke sind noch gut zu
    erkennen und zu schmecken.
  • Erdbeer-Cuvée
    Meine eigenen Erdbeeren habe ich hier verarbeitet.
    Verschiedene Sorten, deshalb ein Cuvée. Auch hier
    braucht es 3 Tage zur Herstellung. Erdbeeren haben
    kaum Pektin, deshalb wird am dritten Tag der süße,
    zuckrige Saft auf 105° gekocht, bis er eindickt.
  • Cassis
    Schwarze Johannisbeeren aus Nachbar’s Garten.
    In diesem Jahr eine Mischung aus Konfitüre und Gelee.
  • Weisse Johannisbeeren – als Gelee und Konfitüre
    Die Freundin hat riesige, alte Sträucher im Garten.
    Das Ergebnis überrascht in Farbe und Geschmack.
  • Sanft & Süß
    Auch hier kommen die roten Mirabellen aus dem alten Garten
    der Freundin. Mit Vanille und Gewürztraminer ist diese Konfitüre
    ein neues Highlight in meiner Produktpalette.
  • Powidl
    so nenne ich mein Zwetschgenmus. Das Rezept stammt aus einem
    österreichischem Kochbuch von 1918 – nur den Zucker
    habe ich weggelassen. In diesem Jahr auch die Zimtstange.