Elke Maria Koßmann | Private Gästetafel | table d’hôtes | private Köchin | EINFACH GUT ESSEN

Es weihnachtet langsam…

Schon so lang her?

Ja, sehr lang her, der letzte Eintrag am 23. Februar. Inzwischen ist es Juni, der Monat, in dem sogar der Frühling für den Sommer zurücktritt.

Ich habe inzwischen entschieden, dass es keine Trüffel-Termine mehr geben wird. Sie wurden außerordentlich gern angenommen. Jedoch sind die Preise so exorbitant gestiegen, dass es mir einfach keine Freude mehr bereitet, damit zu arbeiten. Nun, es gibt soooo viel andere, feine und gute Lebensmittel, die auf den Teller wollen…

Im Augenblick ist es in der Hauptsache Spargel. In grüner und weißer Farbe kommt er mehrmals in der Woche auf den Tisch. Inzwischen beziehe ich meinen Spargel aus meinem Wohndorf. Frischer, regionaler und nachhaltiger geht es kaum. Ob versteckt in der Pasta, als Suppe, im Risotto, als Tarte, im Ofen gebacken, und und und – vielfältige Möglichkeiten. Rhabarber gibt es reichlich und bald reifen die Erdbeeren im Garten, die Zuckerschoten, der Salat – wunderbar!

Wöchentlich wird Brot gebacken mit selbstgeführtem Sauerteig und Baguettes mit langer Teigführung und sensational wenig Hefe. Und es kommen (fast zu) viele Gäste zum Essen. Entweder lang vorbestellt für einen Abend mit Freundinnen und Freunden, für Familienfeiern (am letzten Samstag gab es ein Büffet für 15 Gäste) oder auch als kleine Mahlzeit während einer Radtour. Es ist ja auch immer etwas im Haus.

Anmelden ist dennoch ratsam. Manchmal bin ich auch außer Haus…

Danach

4 arbeitsintensive Wochen liegen nun hinter mir. 4 Wochen planen, einkaufen, vorbereiten, kochen, putzen, spülen und mehr…

Zwischendurch habe ich mich auch immer mal gefragt: Warum machst du das eigentlich? Ja, sprach die Stimme tief drinnen: Es macht dir doch Freude! Stimmt – aber eben auch viel, viel Arbeit.

Es begann mit dem Catering-Wochenende zu den Singschwantagen im Nationalpark-Centrum in Criewen und endete am Samstag mit der 3. Gästetafel unter dem Motto:

„Schwarzer Wintertrüffel aus dem Périgord.“

Spätestens jetzt weiß ich wieder, warum ich es trotz der vielen Arbeit mache:

Wegen der wunderbaren Menschen, die zu mir kommen. Jede Tafel war anders und jede Tafel war besonders. Ich staune immer noch (nach nun fast 15 Jahren) über die vielen leeren Teller und die glücklichen Gesichter, die den Tisch verlassen. Über anregende Gespräche, Begeisterung über ein gutes Essen und Begegnungen, die alle beglücken. Nicht nur mich…

Vielen, vielen Dank!